29.01.2020
Im Land der blauen Burkas
Viele Afghaninnen und Afghanen sind in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen.
Wenn wir mehr über dieses Land und seine Leute erfahren möchten – dieses Buch gibt uns einen bemerkenswerten Einblick! Die Autorin lebte mehrere Jahre in dem Land am Hindukusch. Bei ihren Besuchen erfuhr sie viel über das Leben und den Glauben der Afghanen. Sie nimmt uns mit hinein in ihren Alltag:
Als „Nachfolgerin des Ehrenvollen Jesus, des Messias“, wie sie sich bezeichnete, ließ sie in die Gespräche häufig Begebenheiten aus der Bibel mit einfließen. Damit veranschaulichte sie, wie Gott die Dinge sah und was sie glaubte.
So wie Jesus in Gleichnissen von dem Vater und dem Reich Gottes sprach.
Als sie wieder einmal zu Gast war, ging das Gespräch um den Umgang mit Nicht-Muslimen. Daraufhin fragte sie: „Der Heilige Koran lehrt, dass der Ehrenvolle Jesus von Gott kam?“ – „Ja.“ – „Und steht im Koran nicht auch, dass der Ehrenvolle Jesus den Weg der Gerechtigkeit kennt?“
Ermutigt durch Zustimmung fuhr sie fort: „Eines Tages suchte ein sehr reicher Mann den Propheten Jesus auf und fragte ihn: ‚Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?‘ Das war doch eine sehr gute Frage, oder?“ Alle nickten.
Der reiche junge Mann könnte in Afghanistan ein Landbesitzer oder Händler sein. Geld bedeutet Macht, und Macht bedeutet Bedrohung für die armen Leute. Die meisten Afghanen würden sich als arm bezeichnen. Nun sagte der Lehrer Jesus ihm noch etwas zu seinem Vermögen, aber der junge Mann war nicht bereit, seinen Reichtum aufzugeben. Er ging weg, und Jesus ließ ihn gehen – für die Afghanen höchst unverständlich, dass jemand Anordnungen des Propheten Jesu nicht befolgt und ungestraft bleibt!
Die Geschichten von Jesus sind in Afghanistan absolut verblüffend, ja revolutionär! Er nahm keine Rache, als ihm die Nachfolge verweigerte wurde. Er ist ein Mann des Friedens.
Gekürzter Auszug aus „Im Land der blauen Burkas, Kate McCord, mit freundlicher Genehmigung des Verlags