Nachmittag der Gastfreundschaft

Asylsuchende freuen sich über einen Tapetenwechsel

Schon sechsmal haben wir als kleine Gruppe von Christen aus verschiedenen Gemeinden einer unterfränkischen Stadt in Asylbewerberheimen zu einem „Nachmittag der Gastfreundschaft“ eingeladen. Diese Nachmittage fanden in der Landeskirchlichen Gemeinschaft und in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde statt. Die Christen bereiteten den Raum jeweils mit viel Liebe vor, organisierten einen Fahrdienst, auch leckere Kuchen wurden gebacken. Die Gäste genießen das Ambiente und das Verwöhntwerden immer sehr.

Natürlich überlegten wir auch, was wir geistlich weiter geben können. Wir zeigten z. B. den Jesus-Film, den Jesus-Film für Kinder oder wählten einen Bibelvers als Predigtthema, z. B. „Jesus, das Licht der Welt“ oder „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an“. Die Gäste bekamen den Vers immer als Tischkarte mit nach Hause und durften ihn in ihren Sprachen an eine Tafel schreiben. Auch christliche Literatur wird in vielen Sprachen angeboten. Eine Frau kaufte einmal aus eigenem Antrieb eine arabische Bibel. Später erzählte sie froh, dass sie schon ganz viel gelesen hat.

Natürlich gab es auch Situationen, die manche von uns befremdlich fanden (ganz sicher war auch für die ausländischen Gäste manches anders bzw. neu). Doch die Liebe von Jesus lässt sich dadurch nicht hindern; dass auch wir die Fremden lieben, sie willkommen heißen, ihnen mit Respekt und Freundlichkeit begegnen, ist der Wille Gottes. Sein Wort, das sie hörten und mitnahmen, hat Auswirkungen.

Wir machen allen Gemeinden Mut, ebenfalls solche Nachmittage der Gastfreundschaft durchzuführen. Es ist zwar viel Vorbereitung und Mühe damit verbunden, aber es lohnt sich. Sie werden sich wahrscheinlich wundern, wie aufgeschlossen, erfreut und freundlich muslimische Menschen solch eine Einladung entgegennehmen. Wenn Sie Hilfe und Anregung brauchen, können Sie sich sher gern an uns wenden!

Orientierung 2013-02; 08.04.2013
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