Vor einigen Jahren kam Tamer (Name geändert) aus dem Orient zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Da seine Familie sehr religiös ist und in der Tradition des Prophetennachfolgers Ali steht, bedeutete dies eine große Schande für sie. Da er aber an seinem ’neuen‘ Glauben festhielt, musste er fliehen. Er freut sich sehr hier praktizierende Christen zu finden, die ihm eine neue Heimat und Ersatzfamilie bieten! Der Anschluss an eine lokale Gemeinde bedeutet ihm viel, und er hat dadurch schon viel Liebe und Zuwendung erfahren. Auch meinen wöchentlichen Besuch schätzt er sehr. Dabei geht es nicht nur um geistliche Gemeinschaft, das Lesen des Wortes Gottes, sondern wir reden über praktische Lebensfragen, seine Zukunftsperspektive etc. Ich erkläre ihm, wie unser Staat funktioniert und bin ihm in der Sprache behilflich. Auch das gehört zum Leben und es trägt zum besseren Wohlbefinden bei.
Eine pakistanische, christliche Familie kam in unsere Gegend. Kurz nach ihrer Ankunft bekam Frau Melek (Name geändert) Diabetes und musste stationär behandelt werden. Eine Frau aus der Gemeinde hat sie öfters im Krankenhaus besucht und kümmert sich seither vorbildlich um sie. Dies tut ihr gut. Frau Melek betrachtet sie wie ihre große Schwester. Sie leidet sehr unter der Beeinträchtigung des Augenlichtes, auch unter dem Auf und Ab mit dem Blutzucker. Das alles ist für Frau Melek nicht einfach. Umso wichtiger ist diese Begleitung. Inzwischen kommt die ganze Familie regelmäßig zu uns in die Gemeinde; sie haben guten Anschluss gefunden.
Orientierung 2014-01; 15.02.2014
Sie dürfen diesen Artikel frei kopieren unter Angabe der Herkunft: orientierung-m.de