In unserer letzten Zeitschrift berichtete uns Elif*, wie sie und ihr Mann das Erdbeben in der Südosttürkei erlebt haben und was es für die Gemeinde bedeutete. Im Oktober waren Mitarbeiter von uns dort, um praktisch zu helfen und den Menschen Gottes Liebe zuzusprechen.
Sie berichten: Als wir in Antakya ankamen, fühlten wir uns hilflos – wie die Jünger angesichts der großen Menschenmenge, die nichts zu essen hatte. Wir waren bedrückt durch die endlos vielen Bedürfnisse, die überwältigende Zerstörung und die Hoffnungslosigkeit der Menschen. Aber dann war es ein großer Segen zu erleben, wie unsere geringen Kräfte durch Gott vermehrt wurden. Während unserer zweiwöchigen Zeit waren dort auch andere Christen, dieses Mal hauptsächlich aus Ungarn und Deutschland. Zusammen konnten wir in mehreren Teams helfen und den Menschen Hoffnung bringen.
Hacer* und seine Frau Elif haben unglaublich viel organisiert, um den Menschen in Antakya zu helfen. Gott hat sie mit vielen ausländischen Kontakten gesegnet, so dass sie finanzielle Hilfe und Helfer aus vielen Ländern bekommen. Etwa in einem Jahr soll auch ein neues vierstöckiges Gemeindehaus fertig gebaut werden.
Während Saima* mit den Frauen täglich das Essen für die ganze Gruppe kochte und sich um die Wäsche kümmerte, bauten wir Männer jeden Tag sechs bis sieben Wohncontainer für bedürftige Familien auf. Die Leute waren sehr dankbar für ein neues Zuhause, obwohl die Container weder Wasser noch Strom haben. Stabile Wände statt Zeltplanen sind für sie aber eine deutliche Verbesserung. Viele Familien haben uns Tee und Kekse oder Granatäpfel, die dort überall wachsen, als Dankeschön angeboten.
Als einziger Türkischsprachiger konnte ich, Yaren*, mit den Leuten in ihrer Sprache reden. Fast jedes Mal hatte ich nach der Arbeit die Möglichkeit, etwas über Jesus zu erzählen und / oder das neue Zuhause in Jesu Namen zu segnen.
Wir besuchten einige Familien. Dort erzählte ich, wie ich Jesus persönlich kennengelernt habe und wie er mein Leben verändert hat. Eine Frau sagte unter Tränen, dass sie jetzt auch in der Bibel lesen möchte.
Es hat uns sehr bewegt zu sehen, wie Gott die Geschwister dort in Antakya ermutigt und stärkt. Bitte beten Sie, dass der ausgestreute Same des Wortes Gottes aufgeht und noch viele Menschen in der Umgebung zum Glauben kommen und dass die Gemeinde dort weiter ein Licht im Dunkeln der Hoffnungslosigkeit sein kann. Jesus ist Herr und König, auch unter schwierigsten Umständen!
*Namen geändert
aus dem Orientierung: M #spezial 2-2023