Özlem findet Jesus

26.06.2025
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# Lebenszeugnisse

Der Herr an meiner Seite

Als jüngstes von vier Kindern kam ich in einem kleinen türkischen Dorf auf die Welt. Zwar gehörten wir nicht zu den Familien, die jeden Tag beteten, doch wurden wir islamisch erzogen.

Schon während meiner Schulzeit hatte ich viele Fragen an meine Religion. Warum waren einige meiner Klassenkameraden Sunniten, andere Schiiten und wieder andere Aleviten? Besonders irritierte mich der Hass, der gegeneinander geschürt wurde.

Leider konnte ich nicht sehr lange zur Schule gehen. Die höheren Schulen waren zu weit von unserem Ort entfernt, außerdem wurde Bildung für uns Mädchen als eher unwichtig eingestuft.

Mit 18 Jahren heiratete ich. Meinen islamischen Glauben nahm ich ernst und wollte eine gute Ehefrau sein. Als ich 19 Jahre alt war, bekamen wir Zwillinge: zwei wundervolle Jungen. Das Glück schien perfekt. Doch gerade in dieser Zeit begann mein Bild von der heilen Welt des Islam zu bröckeln. Überall entdeckte ich zwei Gesichter. Das, was gelehrt wurde im Gegensatz zu dem, was man lebte. Eine innere Unruhe trieb mich an. Ich sehnte mich nach Frieden, nach innerem Halt. Meine Zweifel und Fragen behielt ich für mich, sie wurden meine ständigen Begleiter. Inzwischen hatte mein Mann eine Arbeit in Deutschland gefunden und ich zog mit den Kindern zu ihm.

Kurze Zeit später erfuhr ich, dass mein Mann mich mit einer anderen Frau betrog. Meine kleine Welt fiel völlig in sich zusammen. Nach einem Jahr ging er endgültig und ließ mich mit den Kindern im Stich. Täglich schrie ich zu Allah, ich flehte, bettelte und weinte, aber nie bekam ich eine Antwort. Die Last auf meinen Schultern wurde unerträglich. Acht Jahre lebte ich auf diese Weise. Ich kämpfte mit dem Leben und mit meinen Sehnsüchten. Um etwas zu verdienen, ging ich putzen. Da war ein altes Ehepaar, dem ich im Haushalt half. Die Frau strahlte immer, wenn wir uns sahen. Ihre fröhliche Art machte mir Mut. Sie nörgelte nie an mir herum und wenn mal etwas zu Bruch ging, bekam ich ein liebevolles Wort anstatt Ärger. Das beeindruckte mich sehr. So etwas kannte ich nicht.

War das einfach nur eine andere Kultur oder hatte das mit dem Glauben dieser Menschen zu tun? Manchmal sagten sie: „Jesus kann dir helfen“.

Doch wer war Jesus? Und was hatte er mit meinen Problemen zu tun? Eines Morgens brach ich unter der Last zusammen und betete zum ersten Mal: „Jesus Christus, ich habe gehört, dass du schon vielen geholfen hast. 

Bitte hilf auch mir.“

Kurz darauf offenbarte sich Jesus mir. Er antwortete auf mein Rufen. Ich wusste sofort: Er ist da. Er kennt mich und will mich durch mein Leben begleiten. Ich bin nicht mehr alleine. Von da an begann ich oft, ja ständig, mit Jesus Christus zu reden. Ich brachte ihm die ganze Not meines Herzens. Es ist bis heute ein Wunder für mich, dass er mir meine Last tatsächlich abgenommen hat.

Die krampfhafte Hoffnung, die sinnlosen Träume und Wunschvorstellungen, all das hatte ein Ende, als Jesus in mein Leben kam. Zuerst wagte ich es nicht, jemandem davon zu erzählen. Man würde mich für verrückt erklären. Doch dann traf ich Menschen, denen ich mich anvertraute. Eine christliche Familie schenkte mir eine türkische Bibel und ich fand eine christliche Gemeinde, der ich mich anschloss. Ich habe Jesus mein Leben mit allen Sorgen und Lasten anvertraut und er hat mir diese Last abgenommen und mir meine Schuld vergeben. Jesus Christus ist der Weg und die einzige Lösung, um Frieden zu finden.

Eine Lebensgeschichte aus: Özlem findet Jesus. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

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Markus Wäsch (Hrsg.) u.a.

Özlem findet Jesus 

Christliche Verlagsgesellschaft
ISBN: 9783894365691
Taschenbuch
11 x 18 cm
96 Seiten

Art.-Nr. 2440003

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