Beispiele und Gleichnisse

Unter diesem Namen gibt es beim Orientdienst eine Sammlung von 16 Gleichnisgeschichten in Türkisch. Manche dieser Geschichten haben wir früher als Traktate veröffentlicht, andere „leben“ nur in unseren Computern, können jedoch jederzeit abgerufen werden. Alle Geschichten sind evangelistisch. Manche wollen nicht nur die Rettung durch Jesus Christus aus Gnade anbieten, sondern auch das muslimische Argument entkräften, diese Rettung sei zu billig. Unsere Rettung hat Gott unglaublich viel gekostet, und oft kostet auch die Jesus-Nachfolge sehr viel. Hier finden Sie kurze Zusammenfassungen einiger Geschichten.

 

Kadirs Erbe – Kadir’in Mirası

Kadirs vermögende Eltern sind früh verstorben. Ein Onkel hat das Erbe an sich gerissen und den kleinen Kadir in eine Familie gegeben, wo er arm aufwächst und später ausgenutzt wird. Ein anderer Onkel kauft für ihn das Erbe zurück und schickt Kadir einen Brief. Kadir soll in einem Amt die Eigentumsurkunde für sein Erbe abholen. Vertraut er diesem Brief? Seine Umgebung versucht, Zweifel zu säen und ihn von der Reise abzuhalten. Trotz tausend Hindernissen vertraut er und nimmt in Besitz, was ihm versprochen wurde.

 

Gutsbesitzer Rahim – Rahim Ağa

Der reiche Gutsbesitzer verspricht allen seinen Schuldnern einen Schuldenerlass, die bis zwölf Uhr mit einer Liste ihrer Schulden bei ihm vorsprechen. Die meisten Schuldner trauen der Sache nicht. Nur einer nimmt rechtzeitig das Angebot wahr. Die anderen bleiben samt ihren Schulden draußen.

 

Das weiße Tuch – Beyaz Bir Mendil

Der junge Mann findet das Leben in seiner Familie langweilig und reist in die Stadt. Dort gerät er in schlechte Gesellschaft. Nach Jahren besucht er die Eltern, die ihn herzlich aufnehmen. Aber nach wenigen Tagen stiehlt der Mann das Geld seines Vaters und verschwindet. Nach einem Raubüberfall sitzt er lange im Gefängnis. Werden ihn die Eltern nach seiner Entlassung noch sehen wollen? Ja. Gottes Liebe ist groß genug auch für „schlimme Sünder“.

 

Frau Weiß – Beyaz Hanım

Frau Weiß ist ein Huhn, das bei einem Brand im Bauernhof seine Küken unter seine Flügel nimmt und damit rettet, während es selbst im Feuer umkommt.

 

Die unvergleichliche Perle – Eşsiz İnci

Der Sohn eines Perlenfischers findet eine unvergleichliche, überaus wertvolle Perle. Weil er zu lange zu tief getaucht war, stirbt er kurz darauf. Da diese Perle seinen Sohn das Leben gekostet hat, ist sie dem Vater unbezahlbar und er mag diesen Schatz nicht verkaufen, will ihn aber verschenken. – Die Rettung durch Jesus Christus kann nicht gekauft, jedoch als Geschenk angenommen werden.

 

Die Mietschulden von Ali – Ali Beyin Borcu

Auf Anraten eines Freundes verkauft Ali, was er hat, um in der fernen Stadt eine neue Existenz aufzubauen. Er mietet ein Zimmer und sucht Arbeit. Da er keine Arbeit findet, wachsen seine Mietschulden von Monat zu Monat. Der barmherzige Hausbesitzer bittet seinen Sohn, an Stelle des Mieters die Mietschulden zu begleichen, wozu dieser gerne bereit ist. Doch der arbeitslose Mieter ist zu stolz, um das Angebot anzunehmen. Er wird schließlich auf die Straße gesetzt.

 

Leben um Leben – Hayat İçin Hayat

Der jüngere Bruder begeht im Streit einen Mord. Sein älterer Bruder zieht schnell die blutigen Kleider an. Die Polizei sieht die Kleider und führt ihn ab. Im Indizienprozess wird er zum Tod verurteilt. Kurz vor der Vollstreckung des Urteils schreibt der ältere dem jüngeren Bruder: „Morgen sterbe ich in Deinen Kleidern für Dich. Lebe Du in meinen Kleidern ein Gott wohlgefälliges Leben.“ Das geschieht dann auch. – Nachdem wir Christus „angezogen“ haben, soll unser Leben dem Leben von Christus ähnlich werden.

 

Ayhans Schiff – Ayhan’ın Gemisi

Ayhan schnitzt sich ein Segelschiff. Bei einer kleinen Unachtsamkeit reißt der Fluss das Schiff mit. Später findet Ayhan das Schiff in einem Gebrauchtwarenladen. Er muss dafür bezahlen. Das Schiff gehört ihm jetzt zwei Mal: weil er es gemacht und weil er es gekauft hat. Ebenso gehören wir Gott zwei Mal.

 

Der opferbereite Knecht – Seven Uşak

Der Gutsbesitzer in Russland ist samt seiner Familie in einer Kutsche unterwegs. Es ist bitterkalt. Der Kutscher führt die vier Pferde. In der Nacht wird die Kutsche von einem großen Rudel Wölfen angefallen. Einige Wölfe werden erschossen, bis die Munition ausgeht. Dann werden drei Pferde den Wölfen preisgegeben. Schließlich – kurz vor der Herberge – opfert sich der Kutscher und springt vor die Wölfe. Die Familie wird gerettet.

 

Auf der Web-Seite www.gercekhikaye.de finden Sie fast alle der Geschichten in türkischer Sprache. Sie können von dort herauskopiert und als E-Mail oder ausgedruckt weitergegeben werden.

 

Orientierung 2012-05; 01.12.2012

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